Presse

 

14.07.2022
Wochenblatt Papierfabrikation, 07_2022

Flüchtlinge unterstützen und Stellen besetzen - hr_integrate hilft qualifizierte und kompetente Mitarbeiter*innen zu finden | Im Gespräch mit Dr. Thomas Batsching

Hier zur Originalveröffentlichung

 

ZUR PERSON!

Dr. Thomas Batsching ist Diplom-Kaufmann, verfügt über 30 Jahre Erfahrung in Industrie und Dienstleistung und war in verschiedenen Funktionen im nationalem, regionalen und weltweiten operativen und strategischen Personal bereich tätig. Er

berät und unterstützt Unternehmen bei internationalen Personalthemen.

Da er in Deutschland und in Asien gelebt und gearbeitet hat, kann er auf sehr gute bzw. gute Sprachkenntnisse in Englisch, Französisch, Spanisch und Mandarin verweisen. Er ist ehemaliger

Leistungssportler und Hochschullehrer.
 
Die gemeinnützige Organisation hr_integrate möchte HR-Experten und -Expertinnen mit Geflüchteten in Kontakt bringen, um diese in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Erfahren Sie mehr über die Arbeit der Organisation im Interview mit Dr. Thomas Batsching.

 

Herr Batsching, wer oder was ist denn hr_integrate?

 

hr_integrate ist eine gemeinnützige Non-Profit-Organisation, die Geflüchtete in Deutschland mit HR-Experten und -Expertinnen sowie Führungskräften zusammenbringt, die ihnen bei der Suche nach angemessener Arbeit, Ausbildung und Studium helfen. Das geht ganz einfach, indem Personalmanager und Geflüchtete sich bei hr-integrate.com registrieren.

 

Wir von hr_integrate stellen dann den Kontakt zwischen Personalmanager und geflüchteter Person her. Bei persönlichen oder Online-Treffen arbeiten Personalmanager und Newcomer dann gemeinsam daran, eine angemessene Beschäftigung zu

finden.
 
Wann wurde hr_integrate gegründet und welche Erfolge haben Sie seither?

 

Seit unserer Gründung im Jahr 2015 konnten wir zum einen vielfältige, positive Erfahrungen beim Mentoring von Geflüchteten machen. Gleichzeitig waren wir auch durchaus erfolgreich: Wir haben über 500 Flüchtlinge betreut. In rund 70 Fällen haben unsere ‚Mentees‘ bereits eine qualifizierte Arbeit, eine Ausbildung

oder ein Studium aufgenommen. Danach bleibt der ‚Mentor‘ meist noch etwa ein bis zwei Jahre für seinen Mentee ansprechbar.

 

Auch in der Öffentlichkeit wird unsere Arbeit bereits wahrgenommen. In diesem Jahr waren wir für den Deutschen Demografiepreis nominiert und haben bei einem Wettbewerb der Aldi Süd-Stiftung einen dritten Platz belegt. Beides sind schöne Auszeichnungen über die wir uns freuen.
 
Wie kann hr_integrate der Papierindustrie bei der Besetzung offener Stellen helfen?

 

Zwei Beispiele:

Zum einen: Wir betreuen derzeit viele Ingenieure, die aus ihrem Land flüchten mussten. Nach einem entsprechenden Training oder einem Zusatz-/ Aufbaustudium könnte man diese Menschen gut in der Industrie einsetzen. Zum anderen unterstützen wir auch junge Menschen, die wegen der Flucht ihr Studium abbrechen mussten oder die an einer Militärhochschule studiert haben.

Solche Geflüchtete könnten beispielsweise ein Duales Studium absolvieren. Vorkenntnisse und absolvierte Prüfungen könnten

möglicherweise angerechnet werden.
 
… und welche Deutsch-Kenntnisse haben diese Menschen?

 

Bei unseren Mentees sind ganz ‚Clevere‘ dabei, die sehr gutes Deutsch auf C1-Level sprechen. Natürlich, mit dem Erlernen einer neuen Sprache tut sich die eine Person leichter, die andere hat mehr Probleme. So ist das auch bei unseren Mentees. Aber insgesamt kann man auf die Deutsch-Kenntnisse gut aufbauen.
 
Was muss ich als Personalverantwortlicher oder als Führungskraft tun, um mit hr_integrate in Kontakt

zu kommen, z.B. wenn ich Stellen zu besetzen habe?

 

Der Kontakt ist ganz einfach: Wenn Sie Interesse haben, schicken Sie uns ein eMail – oder sogar gleich ein Jobprofil – entweder über den Kontaktbutton auf unserer Website oder an mailto:info@hr-integrate.de. hr_integrate meldet sich dann schnell.

 

Jetzt habe ich noch eine Bitte: Aktuell haben wir annähernd 180 HR-Experten und -Expertinnen sowie erfahrene Führungskräfte, die als hr_integrate-Mentor*innen eine*n Geflüchtete*n betreuen. Wir suchen aber dennoch weiterhin Mentor*innen, die mithelfen möchten, Flüchtlingen zu helfen. Vielleicht haben Sie als Leser*in ja Lust, sich bei uns anzumelden oder kennen jemanden?

Wir sind dankbar für Ihre Registrierung!

15.03.2022

Personalwirtschaft.de | Personaler unterstützen Geflüchtete als Mentoren

Die gemeinnützige Organisation hr_integrate möchte HR-Experten und -Expertinnen mit Geflüchteten zusammenbringen, um diese in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren.

 

Hier zur Originalveröffentlichung.

 

Mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs mussten zahlreiche Ukrainerinnen und einige Ukrainer ihren Job in ihrem Heimatland aufgeben und das Land verlassen. Manche von ihnen sind nun in Deutschland und sehen sich mit einer Arbeitsumgebung konfrontiert, die ihnen neu ist. Damit sie sich dort besser zurechtfinden, möchte die Non-Profit-Organisation hr_integrate Geflüchtete mit HR-Experten und -Expertinnen sowie Führungskräften zusammenbringen. Erfahrungen mit dem Mentoring von Geflüchteten konnte die gemeinnützige Organisation seit ihrer Gründung 2015 machen.

 

Ihr Ziel: Personalspezialisten helfen Menschen, die nach Deutschland kommen, eine ihren Qualifikationen entsprechende Festanstellung zu finden – danach bleibt der Coach meist noch etwa sechs bis zwölf Monate für seinen Mentee ansprechbar. Für die Geflüchteten sei es nicht immer leicht, eine qualifizierte Arbeit in Deutschland zu finden, denn das Arbeitssystem hierzulande unterliegt anderen Regeln als denen in ihrem Heimatland, sagt Thomas Batsching, Initiator von hr_integrate und Berater für internationales Personalmanagement.

 
Momentan bereiten er und die bei hr_integrate registrierten Mentoren und Mentorinnen sich auf die Geflüchteten aus der Ukraine vor – und suchen noch Unterstützung von anderen Personalern und Personalerinnen. Um als Mentor oder Mentorin geeignet zu sein, sollten Interessierte ein gutes Verständnis des deutschen Arbeitsmarkts, des Bildungssystems und von Bewerbungsprozessen haben, sowie gut darin sein, andere Menschen zu beraten und zu coachen.

 

Eine Nähe zur Kultur des Mentees oder Kenntnisse von dessen Muttersprache seien nicht nötig. „Wir haben Deutsch und Englisch bei uns als Austauschsprache – wobei die Duos eigentlich Deutsch miteinander sprechen sollten, denn das ist auch die Sprache auf dem Arbeitsmarkt hierzulande“, sagt Batsching. „Sollte das Deutsch- oder Englischlevel der Mentees dafür noch nicht ausreichen, bitten wir sie darum, Sprachkurse zu machen und in ein paar Monaten wieder in den Austausch mit uns zu gehen.“

 

Mentoren als Unterstützer und nicht als treibende Kraft

 

Das Mentoren-Programm baue auf die Eigeninitiative der Mentees. „Die Kraft muss aus den Geflüchteten heraus kommen“, sagt Batsching. Dieses Motto präge den kompletten Austausch, der über Jahre hinweg oder nur über wenige Monate stattfinden könne. Im Detail heißt das für den Prozess: Die Mentees sagen, welchen Job sie gerne in Deutschland ausüben möchten. Daraufhin schätzen die Mentorinen ein, welche Qualifikationen dafür hierzulande erforderlich sind, ob der Bildungsabschluss der Mentees anerkannt wird und ob sich ihre Schützlinge eine unter Umständen nötige Weiterbildung leisten können. Braucht es eine Fortbildung, gehe es zunächst darum, einen Ausbildungs-, Studiums- oder Praktikumsplatz zu finden.

 

Auch im weiteren Prozess machen die Geflüchteten den ersten Schritt: Ist eine berufliche Orientierung gefunden, schreiben die Mentees ihren Lebenslauf zunächst selbst und suchen für sie interessante Unternehmen heraus. „Hierzu können sie im Internet recherchieren“, so der Initiator der gemeinnützigen Organisation. „Die Mentoren korrigieren dann und schlagen weitere Unternehmen oder auch Bildungseinrichtungen vor und aktivieren ihr Netzwerk.“

 

Seit der Gründung von hr_integrate 2015 war das Mentorenprogramm in rund 70 Fällen erfolgreich – wobei Erfolg bei hr_integrate als mindestens dreijähriger Arbeits- oder Ausbildungsvertrag oder die Aufnahme eines Studiums definiert wird. Insgesamt wurden bisher rund 350 Geflüchtete betreut. Welcher Mentor mit welchem Mentee zusammengebracht wird, entscheiden Vertreterinnen und Vertreter von hr_integrate händisch auf Basis von Kompetenzen, beruflichen Erfahrungen sowie Branchenzugehörigkeit. Diese Faktoren spielten eine Rolle, damit die Mentoren möglichst viel Wissen von der deutschen beruflichen Szene ihres Mentees haben, und nicht, damit sie die Geflüchteten bei sich im Unternehmen unterbringen können.

 

Autorin: Lena Onderka, Redakteurin der Personalwirtschaft.

 

1 | 4

Sie möchten sich als Personal-Profi registrieren und einen oder mehrere geflüchtete Menschen betreuen?

 

Sie möchten sich als Geflüchteter registrieren und Unterstützung bei der Arbeitssuche erhalten?

 

Dann bitte hier klicken.

Unterstützt von:
kyboshr works_personalwerkChangeX - IN DIE ZUKUNFT DENKENJoobleeasy data solution GmbHRaum für Recht